Ferienhaus in Ferch

Seit August 1947 stand in Ferch am Schwielowsee ein Haus für einige Jahre zur Verfügung. Bis 1951 wurde es für viele Jungen das Ferienheim.

Ferienhaus in Nürburg

Im Januar 1979 fuhr Pater Bernd Roder nach Nürburg in der Eiffel, um das Ferienhaus der Firma Hamacher zu besichtigen.
Es gelang ihm, das Haus als Feriendomizil für die Jungen des Don Bosco-Heimes zu gewinnen.

Das Haus Adele in Nürburg konnte lange Zeit für Ferien- und Freizeitaufenthalte genutzt werden. Vor allem die direkte nähe zum Nürburgring machte dieses Feriendomizil für die Kinder und Jugendlichen des Don Bosco-Heimes zum "Renner".

Ferienhaus in Dinklage Bahlen

Am 7. April 1972 erhielt das Don Bosco-Heim durch die Beziehungen von Pater Heinrich Minter ein Bauerngehöft in Dinklage-Bahlen im Oldenburgischen Land zur Verfügung gestellt.

Ferienhaus in Gollwitz

Der ehemalige Bauernhof an der Hauptstraße 45 in 14778 Gollwitz wurde 1997 durch die Salesianer Don Boscos in Berlin erworben. Ursprünglich wurde der ehemalige Bauernhof in Gollwitz erworben, um im abgeschlossenen, landschaftlich reizvollen Rahmen dieses Anwesens einen Ort für intensivpädagogische Arbeit mit besonders schwierigen Kindern und Jugendlichen zur Verfügung zu haben. Aufgrund der Größe des Grundstückes sowie der idyllischen Lage am Rande eines kleinen Sees und inmitten der Havelseenlandschaft bietet das Areal einen hohen Freizeit- und Erholungswert, der zu Begegnungen in entspannter Atmosphäre beiträgt.
Dieses ursprüngliche, für den geplanten Erwerb eines Objektes im Land Brandenburg entwickelte Vorhaben wurde seit dem konkreten Erwerb der Immobilie in Gollwitz vor dem Hintergrund zunehmender ausländerfeindlicher Tendenzen in unserer Gesellschaft und bei der von Don Bosco Berlin betreuten Klientel im besonderen modifiziert. Besonders das Land Brandenburg machte in diesem Zusammenhang immer wieder negative Schlagzeilen, so im Herbst 1997 mit Gollwitz und im Februar 1999 mit Guben. Das Objekt in Gollwitz soll daher als Begegnungsstätte von Deutschen und Ausländern dem Abbau von Vorurteilen und dem Aufbau gegenseitigen Verständnisses dienen.

Das 1997 erworbene Objekt in Gollwitz umfaßt ein Grundstück von 12.000 m2, auf dem fünf Gebäude stehen, die sich - bis auf das ehemalige Bürgermeisteramt - um einen Hof gruppieren. Als die Immobilie in das Eigentum der Salesianer überging, befanden sich die auf dem Grundstück vorhandenen Gebäude in schlechtem, zum Teil desolatem Zustand.
Allein in Kauf und Bestandssicherung wurden 900.000,- DM investiert. Über die Hälfte der Investitionskosten wurde dabei als Kredit aufgenommen. Dank der Eigenleistungen durch die heimeigenen Werkstätten von Don Bosco Berlin konnten die Ausgaben dabei noch reduziert werden. Für den weiteren Ausbau der Gebäude wurde ein Investitionsvolumen von 1,5 Mil.DM veranschlagt.

Bei den Gebäuden handelt es sich im einzelnen um den eigentlichen Komplex des Bauernhofes mit Bauernhaus, Scheune und Stallung sowie um die nachträglich angebauten Gebäude Kultursaal und Bürgermeisteramt.
Das Stallgebäude und die Scheune sind Bestandteile eines Ensembles, in dem Betreuung und Unterbringung der Jugendlichen gewährleistet werden sollen. Das Ziel des Umbaus besteht darin, das äußere Erscheinungsbild zu wahren und eine maximale Nutzfläche mit einer großzügigen Raumwirkung zu vereinen.
In den Stallungen sind Schlafmöglichkeiten für 25 Personen und die entsprechend notwendigen sanitären Einrichtungen zu schaffen. Eine Verbindung zur benachbarten Scheune soll die Unterbringungskapazität darüber hinaus noch erweitern. Die Scheune selbst wird im wesentlichen in einen großen Mehrzweckraum und einen kleineren Raum gegliedert. Die Scheune dient in Zukunft gemeinschaftlichen Tätigkeiten wie Sport, Spiel und Unterhaltung. In ihr soll aber auch die Möglichkeit der Weiterbildung bestehen. Hierfür ist eine kleine Bibliothek vorgesehen, in der auch andere Medien und Computer mit Internetanschluß denkbar sind.
Das Bauernhaus bleibt als Wohnhaus erhalten. Neben einem Wohnraum und drei Schlafräumen umfaßt es eine Küche und zwei komplette Bäder mit jeweils Badewanne, Dusche und Toilette. Der ehemalige Kultursaal bleibt als solcher erhalten und beherbergt neben einem großen Saal, der auch als Tagungsraum geeignet ist, eine Großküche, 2 Toiletten und eine Dusche. Das Bürgermeisteramt erhält eine neue Nutzungsbestimmung. Mit dem Umbau entstehen zwei Schlafräume, je zwei Toiletten und Duschen sowie ein Aufenthaltsraum.

Der zu dem Anwesen gehörende ehemalige Gemeinderaum mit anschließenden Sanitäranlagen und Küche wurden als erste saniert, restauriert und renoviert. Fast zeitgleich wurde die alte, vom Einsturz bedrohte Scheune durch entsprechende Baumaßnahmen gesichert, neu eingedeckt und für weitere Nutzungsmöglichkeiten auch im Innenraum hergerichtet. Die vorhandenen Stallungen wurden saniert und zu Unterkunftsmöglichkeiten ausgebaut. Der ehemalige Gemeindesaal und die Scheune wurde grundlegend saniert und können als Begegnungsräume genutzt werden.

Im Rahmen der vorzunehmenden Ausbau- und Sanierungsarbeiten wurden neben ortsansässigen Firmen auch die Auszubildenden der Ausbildungsbetriebe von Don Bosco Berlin eingesetzt. Dieser Einsatz erfolgte in Projektarbeiten. Beispielhaft seien hier genannt:

  • Fertigung von Mobiliar (Tische, Bettgestelle, Schränke, Konsolen etc.), Fertigung und Montage von Hohlverkleidungen durch den Ausbildungsbetrieb Tischlerei
  • Ausführung von Tapezier-, Maler- und Fußbodenverlegungsarbeiten durch den Ausbildungsbetrieb Malerei und Lackiererei
  • gärtnerische Gestaltung des Geländes durch die Ausbildungsbetriebe Zierpflanzengärtnerei und Garten-Landschaftsbau
  • Ausführung und Montage von metallbauerischen Arbeiten durch den Ausbildungsbetrieb Schlosserei

Die Auszubildenden wurden von den Ausbildern der Ausbildungsbetriebe Don Bosco Berlin unterwiesen, angeleitet und begleitet.
Wesentliche Elemente der Bestandssicherung waren:
Trockenlegungsarbeiten; Entwässerung und Einbau einer Dränage unter dem Vorplatz; Sanierung von Grundmauern und Balkenkonstruktion der Scheune; Korrosionsschutzarbeiten; Erneuerung der Dachlattung und Dacheindeckung; Malerarbeiten außen.

Einige weitere geleistete Arbeiten waren:
Anschlüsse für die Medien Strom, Wasser und Gas; Sanierung von Fenstern und Türen der Scheune; Herstellung der Kücheneinrichtung für Großgruppen; Bereitstellung von Mobiliar (Bestuhlung und Konferenztische); Sanierung der Klärgrube; Bepflanzung der Grünanlagen mit Bäumen und Sträuchern.

Das so entstandene neue Jugendzentrum Don Bosco in Gollwitz auf dem ehemaligen Bauernhof konnte nun genutzt werden für:

  • Ferienfreizeiten für betreute Kinder und Jugendliche: Gruppen der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Don Bosco Berlin; von Gruppen anderer salesianischer Einrichtungen; von sonstigen Gruppen (staatlicher und freier Träger)
  • Stätte für die gemeinsame Begegnungen von Deutschen und Ausländern: Jugendbildungsangebote
  • Kommunikations- und Erlebnisstätte für Kinder und Jugendliche der Gemeinde und der Umgebung
  • Begegnungsstätte für die ortsansässige Bevölkerung
  • Seminargruppen, Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen staatlicher und freier Träger

Da das Jugendzentrum Don Bosco eine vielfältige Nutzung hat, muß der jeweilige Nutzungsbedarf bei Don Bosco Berlin angemeldet werden. Seit dem Erwerb der Immobilie in Gollwitz fand eine vielfache Nutzung der Räumlichkeiten sowohl für Ferien- und Freizeitaufenthalte, Fortbildungsveranstaltungen wie auch durch die ortsansässige Bevölkerung statt
So wurden dort zum Beispiel:

  • Das 75-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr
  • Hochzeiten
  • Geburtstage gefeiert

Ferner tagt dort regelmäßig der Förderverein zur Ortsgestaltung und zum Erhalt historischer Bauten in Gollwitz.

Bei den Gemeindefesten wurden die bereits bestehenden Beziehungen zu Vertretern der Gemeinde (Bürgermeister, evangelischer Pastor) gefestigt, neue Kontakte geknüpft und das Gespräch mit den Gollwitzer Einwohnern gesucht. Da die Bewohner des Ortes Gollwitz seit 1989/90 über keine Gemeinderäumlichkeiten mehr verfügt, hat die Gollwitzer Bevölkerung auch künftig Gelegenheit erhalten, die Räume des Jugendzentrums Don Bosco für Feste, Feierlichkeiten, Sitzungen etc. zu nutzen.

Die verschiedenen konzeptionellen Ziele der Einrichtung wurden nicht isoliert voneinander betrachtet. So gibt es Kontakte zwischen Jugendlichen verschiedener Gruppen, die meist auch gewollt sind. Der gedankliche Austausch erfolgt über Gastgruppen des Hauses hinweg, ebenfalls einbezogen werden einheimische Kinder und Jugendliche. Die offene Struktur besitzt Modellcharakter im vorhandenen ländlichen Raum.

Die Salesianer Don Boscos haben im Rahmen der Schließung der Jugendhilfeeinrichtung in Berlin-Wannsee auch das Jugendzentrum Don Bosco in Gollwitz aufgegeben und verkauft. Die Gemeinde Gollwitz hat das Areal übernommen.

Der Vorstand der Freunde Don Boscos Berlin e.V.