Stiftung Haus Pius XII

Auf einer Fläche von 2550 Quadratmeter befinden sich, umgeben von einem großen Garten mit Spielmöglichkeiten, die Häuser "Haus Pius XII" und "Haus Giovanni". Von 1979 bis 1999 nutzte Don Bosco Berlin diese Einrichtung als Außenwohngruppe.

Die im Jahre 1979 für die Stiftung Haus Pius XII erstellte Konzeption für eine Außenwohngruppe des Don Bosco Heimes basierte auf den Erfahrungen und der Einsicht, daß die im Don Bosco Heim betreuten Jugendlichen und jungen Volljährigen bereits vor Beendigung der Jugendhilfe Gelegenheit haben sollten, das im Verlauf ihrer stationären Unterbringung Gelernte zu erproben. Weil das im üblichen Alltagsablauf einer altersgemischten Regelgruppe unter dort gegebenen Versorgungssituationen oft nicht im gewünschten Ausmaß möglich war, sollte in der Außenwohngruppe der Stiftung Haus Pius XII ein solcher Übungsraum geschaffen werden.

Während in den ersten Jahren nach Eröffnung der Außenwohngruppe ausschließlich Jugendliche bzw. junge Volljährige aus der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Don Bosco Berlin Aufnahme fanden, wurden in den letzten Jahren auch zunehmend direkte Aufnahmen getätigt. Dies nicht zuletzt auch auf dem Hintergrund der Tatsache, daß Don Bosco Berlin sein Betreuungsangebot stärker ausdifferenzierte und eigene Verselbständigungsangebote (WG und BEW) vorhielt.

Die Außenwohngruppe Haus Pius XII verstand sich als ein Übungsraum außerhalb des Heimes, in dem die bei Don Bosco Berlin betreuten Jugendlichen die Gelegenheit erhalten, vor Aufhebung der jeweiligen Erziehungsmaßnahme das bisher Gelernte zu erproben. Durch das Leben in der Wohngruppe wurden die Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen in die Lage versetzt werden, künftige Probleme und Konflikte selbst zu lösen und ein ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten entsprechendes eigenständiges Leben zu führen.

In den zwei Häusern standen insgesamt 8 Plätze zur Verfügung. Die Jugendlichen konnten sich sowohl direkt, als auch über den Weg des Don Bosco-Heimes um die Aufnahme in die Außenwohngruppe bewerben. Das Aufnahmealter lag bei frühestens 16 Jahren, es kann sich dabei um Schüler, Auszubildende als auch Jungarbeiter handeln.
Gewisse Kriterien zur Aufnahme mussten erfüllt sein, so muss z.B. schon ein bestimmtes Maß an Selbständigkeit vorhanden sein.
Jeder Jugendliche bewohnte ein eigenes Zimmer, das er sich nach seinen Vorstellungen einrichten konnte.
Darüber hinaus standen ihm die Gemeinschaftsräume, wie Küche, Waschküche, Fernseh- und Aufenthaltsraum u.ä., sowie der große Garten zur Verfügung.

Im Oktober 1979 zogen also die ersten Jugendlichen ein. Sie lernten den Umgang mit Behörden und Institutionen und erfuhren durch die im Haus innenwohnende Erzieherfamilie und dem Erzieherteam wie das reale Leben in der Gesellschaft (wenn auch noch im begleiteten Rahmen) ist. Für gut zwei Jahrzehnte beschritt die Stiftung ihren Weg mit dieser Außenwohngruppe, betreute in dieser Zeit fast 100 Jugendliche und gab ihnen Hilfestellungen zur selbständigen und eigenverantwortlichen Lebensgestaltung.

Seit 1999 arbeitet die Stiftung Haus Pius XII pädagogisch und verwaltungstechnisch wieder völlig eigenständig als eine Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe und für junge Erwachsene nach dem SGB VIII ( KJHG bzw. BSHG ). Über den insgesamten Werdegang der Stiftung Haus Pius XII lädt Sie die eigene Homepage der Stiftung Haus Pius recht herzlich ein.
Hier finden Sie alle Informationen zur Geschichte des Hauses und seinem pädagogischen Wirken.

Der Vorstand der Freunde Don Boscos Berlin e.V.